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FIFA Worldcup 2014 – Schweiz gegen Frankreich

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Der aktuelle Nachrichten-Feed von Henning Uhle - Beobachtungen von der Fensterbank und Anleitungen für Leute

Schweiz gegen Frankreich – Das war immer so eine Ansetzung, bei der man sicher sein konnte, dass die Franzosen haushoch gewinnen. Aber Schweiz gegen Frankreich konnte auch ganz eng ausgehen, da die Schweiz in den letzten Jahren immer wieder für positive Überraschungen sorgen konnte. Aber gestern hatte die “Nati” nichts zu sagen.

“Hopp Schwyz” hieß es gestern im deutschsprachigen Raum. Der Weltranglisten-Siebte hatte in den letzten Jahren immer wieder überzeugt. Das liegt nicht nur an Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld, sondern auch an Leuten wie Diego Benaglio im Tor, Stefan Lichtsteiner und Ricardo Rodriguez in der Abwehr, Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka im Mittelfeld oder eben Josip Drmic im Sturm.

Sie haben sich Peu á Peu nach vorn gearbeitet. Und bei der Fußball-WM in Brasilien haben sie ein eindrucksvolles Auftaktspiel gegen Ecuador hingelegt. Und dann kam gestern die Equipe Tricolore. Und die zerlegte die Schweizer Nationalmannschaft.

Das Spiel Schweiz gegen Frankreich ging 2:5 aus. Man kann sagen, dass die Franzosen die Eidgenossen eingegraben haben. In allen Belangen waren die Franzosen überlegen. Zumindest 70 oder 80 Minuten lang. Das kann auch daran liegen, weil man gestern ab der 9. Minute ohne Steve van Bergen auskommen musste, der sich schwer verletzt hatte. Und Philippe Senderos war nicht wirklich ein Ersatz. Kurz darauf fielen zwei Tore innerhalb von vielleicht 100 Sekunden.

Diese 3 Ereignisse kurz hintereinander sollten die Schweiz schwer verunsichert haben. Zentraler Gegner gegen die Schweiz war Karim Benzema. Vor allem beim 0:2 war er die Schlüsselfigur, als er den Anstoß nach dem 0:1 gleich einmal wegstibitzte. Und da zeigte sich bei der Schweiz die völlige Verunsicherung.

Einzig wirklich WM-taugliche Person der “Nati” war Torwart Benaglio. Es kam dann etwas später zu einem völlig unnötigen Elfmeter, den Benzema verwandeln wollte. Und der scheiterte am Wolfsburger Torwart. Benaglio war wie eine Wand gegen Frankreich. An den Gegentoren hat er meiner Ansicht nach keine Schuld.

Jedenfalls schossen sich die Franzosen weiter in einen Rausch, verursacht durch eine unwahrscheinlich hohe Zahl an individuellen Fehlern der Eidgenossen. Ab der vielleicht 70. Minute schalteten die Franzosen aber mindestens zwei Gänge zurück, was die Schweiz dann sicherer machte. Und die kam dann auch noch zu zwei Toren.

Und das war auch bitter notwendig. Denn so schlecht, wie das bis zur 80. Minute lautende Ergebnis “0:5″, war die Schweiz nicht. Wäre die Verletzung von van Bergen, der mit einem Augenhöhlenbruch am Ende ist, und der Doppelschlag nicht gekommen, das Spiel hätte auch nicht so deutlich oder gar nicht verloren gehen können.

Die Schweiz hat nun wegen des Spiels nicht unbedingt eine schlechte Nationalmannschaft. Sie hat nach wie vor eine tolle Truppe. Es war unterm Strich ein “gebrauchter Tag” für Ottmar Hitzfeld und seine Mannschaft. Und man darf auch gern sagen, dass Karim Benzema die Schweiz fast im Alleingang auseinander genommen hatte. Die einen hatten einen rabenschwarzen Tag, die anderen einen Glückstag.

Die Schweiz kann trotzdem noch weiterkommen. Durch ihr fantastisches erstes Spiel haben sie weiterhin alle Möglichkeiten. Und noch einmal einen solchen Tag wie gestern werden sie wohl nicht gleich wieder erwischen. Und Frankreich hat mit diesem Spiel gezeigt, dass sie zum sehr engen Kreis der Favoriten auf den Weltmeister-Titel gehören. Insofern war das Spiel auch gut, um die Mannschaften korrekt einzuordnen.

Und es war ein absolutes Offensiv-Spektakel. Unzählige Torschüsse auf beiden Seiten. Vor allem ab Mitte der zweiten Halbzeit hat sich die Schweiz wieder berappelt und knallte ein ums andere Mal in Richtung französisches Tor. Und die Franzosen fackelten ihre Offensiv-Raketen rund 70 Minuten ab. Das war sehenswert, das hat Spaß gemacht. Und so hat doch alles noch etwas gutes.


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Der Artikel FIFA Worldcup 2014 – Schweiz gegen Frankreich erschien zuerst hier: Henning Uhle.

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