Der aktuelle Nachrichten-Feed von Henning Uhle - Beobachtungen von der Fensterbank und Anleitungen für Leute
Gestern hieß es “Spitzenspiel der zweiten Bundesliga” für den RB Leipzig. Die Rotweißen fuhren zu den anderen Rotweißen in die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens. Und wie zu erwarten war, gab es wieder Protestaktionen. Noch dazu mussten die Leipziger auf beide nominelle Stürmer, Daniel Frahn und Youssuf Poulsen, verzichten. Trotzdem machte die Mannschaft wieder Alarm. Und das sah gut aus.
Fortuna Düsseldorf empfing den bärenstarken RB Leipzig. Als Aufsteiger so weit vorn zu stehen, hätte niemand erwartet. Jedenfalls war gestern im Rheinland das Menü angerichtet. Und die Düsseldorfer Fans empfingen die Leipziger, wie man es erwarten durfte. Man zog sich – wie die Fans von Union Berlin – schwarze Ponchos an und gab so kund, dass man den Club aus der Messestadt ablehnte. Noch dazu wurde ein Trauermarsch und “Money, Money, Money” von ABBA gespielt.
Wie auch immer. Jedenfalls begann dann das Spiel. Und die Leipziger zeigten mal wieder eines: Es kann die halbe Mannschaft fehlen, aber trotzdem macht man Alarm. Den Sturm bildeten Abwehrspieler Georg Teigl und Aushilfsstürmer Matthias Morys. Dominik Kaiser war wieder Dreh- und Angelpunkt des Leipziger Spiels. Stark und aggressiv setzte man sich immer wieder gegen ebenfalls starke Düsseldorfer durch. Und so kam es, dass RB Leipzig zweimal trotz fehlendem Sturm in Führung ging.
Beide Tore der Leipziger schoss Georg Teigl, der sich damit als Ersatzstürmer empfehlen konnte. Bei einer solchen Leistung muss es Trainer Zorniger und Manager Ralf Rangnick nicht bange werden. Allerdings leistete man sich auch Abwehrfehler. Nach der Halbzeitpause beim Stand von 0:1 drehten die Düsseldorfer auf. Trainer Oliver Reck stimmte seine Mannschaft gut auf die zweite Hälfte ein. Und trotzdem wollte nicht allzu viel gelingen.
Bis zur 60. Minute, als der kurz zuvor eingewechselte Pohjanpalo traf. Aber die Düsseldorfer freuten sich noch, als eben jener Teigl 14 Sekunden nach Wiederanpfiff mit seinem zweiten Tor den alten Abstand wiederhergestellt hatte. Und so ging es dann eine Weile hin und her. Soweit man an der Zusammenfassung im Fernsehen ablesen konnte, hatte der Halligalli-Club aus Sachsen durchaus mehr Spaß.
Aber kurz vor Schluss zog dann Benschop noch einmal ab. Der Schuss wurde unhaltbar für den sonst guten Benjamin Bellot abgefälscht. Und der Endstand 2:2 wurde erreicht. Für eine Mannschaft, die ohne echten, nominellen Sturm zu einer solchen starken Mannschaft wie Fortuna Düsseldorf fährt, eine respektable Leistung.
Natürlich konnte sich Oliver Reck nach Abpfiff den Seitenhieb auf RB Leipzig nicht verkneifen und spielte die Traditionslaute. Er vergaß aber dabei, dass sein Verein kurz vor der Auslöschung stand. Er vergaß, dass nur durch großflächiges Engagement der Toten Hosen dieser Verein überhaupt noch existiert. Er vergaß, dass dem Verein auch der Weg mit Investoren nahelag.
Aber das tat dem ganzen Spiel keinen Abbruch. 4 Tore in einem unterhaltsamen Spiel. Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe. Gelandet sind dann in der Tabelle der RB Leipzig auf Platz 3 und die Fortuna auf Platz 7. Tabellenführer ist seit gestern die Tochter der Audi AG, der FC Ingolstadt.
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Der Artikel RB Leipzig in Düsseldorf ohne Sturm erschien zuerst hier: Henning Uhle.